ASV - 1.FC Creussen 1:4 (0:1)

Entscheidungsspiel um Platz 2 - 5. Juni 2013 - beim FC Eintracht Bayreuth

Spielstarke Creussener gehen in die Relegation

Andreas Bär aus anpfiff.info

 

Der FC Creussen hat im Ritterspiel um den zweiten Platz in der Kreisklasse 4 seine spielerische Qualität gegen den ASV Nemmersdorf ein drittes Mal ausgespielt und auch im dritten Aufeinandertreffen die Oberhand behalten: Am Ende siegte der ehemalige Bezirksoberligist hochverdient mit 4:1.

 

Die Creussener wussten um ihre Stärke und setzte im entscheidenden Spiel - wie auch schon in der erfolgreiche Rückrunde auf eine offensive Ausrichtung, während sich die Nemmersdorfer überraschend defensiv präsentierten und sich damit einer ihrer großen Stärken beraubten: Der in Strafraumnähe kaum zu kontrollierende Stefan Strömsdörfer agierte als Speerspitze unheimlich tief stehend und kam dadurch überhaupt nicht ins Spiel - letztlich eine von vielen Kleinigkeiten, die am Ende zum deutlichen Sieg führten.

 

Creussen macht über Aydin Druck

Die Hofmann-Truppe aus Creussen ließ von Beginn an keinen Zweifel an der angedachten Marschroute: Fischer und La Faver sorgten über die Aussenpositionen für Impulse, Winterpausen-Zugang Abraham und vor allem Ismail Aydin an vorderster Front wirbelten nach Belieben. Aydin, im Winter eigentlich schon als Abgang zum Landesligisten FC Dingolfing vermeldet, dort aber verletzungsbedingt nicht eingestiegen und jetzt wieder zurückgekehrt in die Heimat vernaschte Youngster Jonas Sommerer einige Male heftig, auch nach dessen zwischenzeitlicher Auswechslung (17.) fand die ASV-Defensive kein Mittel gegen den 22jährigen Ex-Bezirksligakicker. Die beste Ligaoffensive, mit 13 Siegen aus 15 Spielen nach der Winterpause, setzte die stärkste Ligaabwehr mächtig unter Druck. Nach zehn Minuten eine erste große Rettungstat von Alexander Legath, der einen 16-Meter-Knaller Aydins reaktionsschnell entschärfte. Pech hatte Daniel Fischer mit zwei Kopfbällen (18./20), die er knapp neben den Pfosten setzte. Die defensive Grundordnung der Nemmersdorfer wankte, noch fiel sie aber nicht.

 

Nur allmählich konnten sich die Fichtelgebirgler aus der Umklammerung lösen und ihrerseits Druck aufzubauen. Nach einem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte tauchte Andreas Schoberth vor Florian Hertel auf, der im direkten Duell die Oberhand behielt (30.). Zwei Minuten später war es "Dixi" Strömsdörfer, der knapp verfehlte. Auf der anderen Seite zeigte "Isy" Aydin, dass er auch als Vorbereiter Qualitäten genießt: Fischer konnte seine starke Hereingabe nach einem feinen Doppelpass mit Abraham nicht verwerten (35.). Eine Minute später die nächste Glanztat Hertels: Marco Dörfler bediente Stefan Strömsdörfer mustergültig, die Abnahme des blank vor ihm auftauchenden Vollblutstürmers parierte der Creussener Schlussmann mit einer sensationell anmutenden Parade. Zwei Minuten später war es dann soweit. Die gerade ausser Tritt gekommenen Creussener gingen noch vor dem Pausentee in Führung. Aus elf Metern nahm Daniel Fischer das Spielgerät vehement ab, an dem optimal getroffenen Ball hatte Legath die Fingerspitzen zwar noch dran, war aber machtlos.

 

Nemmersdorf weiterhin abwartend

Trotz des Rückstandes gingen die Dumbach-Schützlinge auch nach dem Pausentee nicht von ihrer Marschroute ab. Mit einem massiven und tief stehendem Mittelfeld wollten sie der geballten Creussener Offensivkraft entgegentreten. Eine Maxime, die an diesem Abend nicht von Erfolg gekrönt war. Immer wieder hebelten die pfeilschnellen FCler die ASV-Abwehr aus: Insbesondere Stefan Abraham hätte die Partie frühzeitig entscheiden können. Der in der Vorrunde noch beim Landesligisten BSC Saas aktive Offensivmann und das Schussglück wurden allerdings keine Freunde: Nach 54 Minuten verpasste er um Haaresbreite, hatte Pech, nur wenige Minuten später verzog er alleine vor Legath auftauchend nicht im Stile eines Torjägers (58.). Und auch Joker Koch hatte Pech, dass der Nemmersdorfer Torwart vor ihm am Ball war (62.). Besser machte es Ismail Aydin, der drei Minuten später erfolgreich war. Als der bärenstarke Fabian Pöhlmann nach Abrahams genialer Vorbereitung traf (72.) schien die Partie gelaufen.

 

Doch drei Minuten später neue Spannung: Übermotiviert stürmte Youngster Hertel aus seinem Tor und traf den Nemmersdorfer Benjamin Jonas Sommerer - der rote Karton war die logische Folge. Routinier Uwe Seidel, auch im dritten Aufeinandertreffen der beiden Teams stand er damit wieder im Kasten, musste zwischen die Pfosten. Und der 47jährige machte seine Sache erneut gut: Nur Sekunden nach seiner Einwechslung klärte er gegen den alleine vor ihm auftauchenden Bernd Heinz und parierte auch den Nachschuss Dittmanns sehenswert (77.). Chancenlos war er sieben Minuten später, als Bernd Heinz erneut vor ihm auftauchte und vollstreckte. Spannung wollte aber nicht mehr aufkommen, da die Nemmersdorfer nicht mehr zum Anschlusstreffer kamen. Im Gegenteil: In der Schlussminute machte Stefan Abraham den Kantersieg klar.

 

Nemmersdorf erhobenen Hauptes, Creussen hofft

Während sich der ASV Nemmersdorf nach der erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte erhobenen Hauptes in die Sommerpause verabschieden kann, hofft der FC Creussen auf die Rückkehr in die Kreisliga. Ein Unterfangen, dass ob der starken Frühjahrsrunde alles andere als abwegig erscheint.


SV Weidenberg - ASV 0:3

30. Spieltag - 2. Juni 2013

SV Weidenberg kann Nemmersdorf nicht stoppen!

von MZ - ASV Nemmersdorf

 

Der ASV Nemmersdorf ließ sich am Sonntag weder vom SVW, noch von den schwierigen Bodenverhältnissen oder dem pünktlich zum Anpfiff wieder einsetzenden Dauerregen auf seiner Mission aufhalten und erreichte durch den 3:0-Auswärtserfolg das Entscheidungsspiel um den zweiten Tabellenrang gegen den 1.FC Creußen.

 

Aber nun zum Spiel. Die 150 Zuschauer, die trotz des tristen Wetters das Spiel besuchten, sollten ihr Kommen nicht bereuen. Weidenberg hatte sich ebenso wie die Gäste viel vorgenommen und agierte zunächst etwas defensiver und überließ dem Tabellendritten die Spielgestaltung. Nemmersdorf öffnete das Spiel aus der sicheren Defensive um Libero Maisel, Schoberth und Leicht, und versuchte sich auf tiefem Geläuf bis in die Spitze zu kombinieren. Die Weidenberger Verteidigung hatte gegen die agilen Strömsdörfer, Rimpu, Kolb und Dörfler alle Hände voll zu tun und wirkte nicht immer sicher. Die ersten Versuche, zum Torerfolg zu kommen, waren aber noch nicht sonderlich gefährlich. In der 26. Spielminute fasste sich Sturmtank Dixi Strömsdörfer dann aus rund 25 Metern Torentfernung ein Herz und nagelte das Spielgerät, nach eigener Aussage, mit einer "Racheedn" in den linken Torwinkel. Torsteher Scholl hatte keine Abwehrmöglichkeit bei dem Geschoss. Der Bann war gebrochen, die Aktionen des ASV wurden zielstrebiger.

 

Während Weidenberg in der ersten Hälfte zu keiner klaren Torchance kam, zwei abgeblockte Schüsse von Zapf und ein Distanzschuss ans Außennetz waren die Ausbeute, hatte Nemmersdorf noch einige hervorragende Möglichkeiten, die Nerven der mitgereisten Fans zu beruhigen. Allerdings scheiterte man entweder freistehend vor Scholl (Strömsdörfer) oder völlig blank vorm leeren Kasten (Kolb) am eigenen Unvermögen. So blieb es bei der 1:0-Pausenführung.

 

In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild. Weidenberg investierte, angetrieben vom nimmermüden Martin Zapf, mehr in das Spiel. Das Mittelfeld wurde meist mit langen Bällen überbrückt, weil hier der Morast langsam größer wurde und sich zudem die Schaltstation Wittig bei Dörsch in guten Händen befand. Vorne versuchte man durch Krause und Grozavescu zu Abschlüssen zu kommen. Auf der anderen Seite rollten im Minutentakt Konter auf das Tor von Scholl zu, ohne das Nemmersdorf der Knock-Out gelang. Pech hatte Krause beim Stand von 0:1 mit einem Pfostentreffer, andererseits bewahrte Scholl seine Farben vor der Vorentscheidung. Wieder einmal entschied die bärenstarke Bank der Gäste die Partie. Als bei den Einheimischen die Kräfte langsam nachließen, kamen bei Nemmersdorf mit Heinz, F. Sommerer und später Herbrich drei ganz starke Antreiber. Am zweiten Treffer waren diese Protagonisten jedoch noch nicht beteiligt. Ein langer Ball aus der Verteidigung wurde noch in der eigenen Hälfte sauber von Rimpu verarbeitet. Nach einem kurzen Blick schickt er seinen an der Mittellinie gestarteten Sturmkollegen Strömsdörfer auf die Reise, der sich diese Gelegenheit alleine vor Scholl diesmal nicht nehmen ließ und eiskalt verwandelte.

 

Jetzt war der Widerstand der Weidenberger Kämpfer gebrochen und alleine in den letzten zehn Minuten gab es etliche Gelegenheiten, das Resultat weiter zu verbessern. Eine davon nutzte Herbrich. An der Entstehung war wieder einmal der kaum zu stoppende Strömsdörfer maßgeblich beteiligt. Bei einem Solo entlang der Strafraumgrenze von rechts nach links hatte sein Widersacher Neumann einmal mehr das Nachsehen, gekonnt schirmt er gegen zwei Gegenspieler im Strafraum den Ball ab, um auf seinen Kollegen Stauch zu warten. Auf diesen wurde das Spielgerät durchgesteckt, Stauch zog in den Fünfmeterraum und spielte die Kugel in die Mitte. Herbrich rauschte heran und düpierte Gegenspieler und Torhüter mit der Hacke flach ins rechte Toreck. Prädikat: äußerst sehenswert. Weidenberg hatte eine weitere Möglichkeit zur Ergebniskosmetik, scheiterte aber erneut am Außenpfosten.

 

Der SV Weidenberg lieferte einen tollen Fight abund Nemmersdorf musste sich den letztlich verdienten Erfolg hart erarbeiten. Bereits mit diesem Sieg schrieben die Jungs Vereinsgeschichte: noch niemals zuvor gelang es einer Nemmersdorfer Mannschaft eine Serie von 14 ungeschlagenen Spielen in Folge zu spielen, oder erreichte je eine bessere Tabellenplatzierung. Dadurch ist diese Saison bereits ein echter Erfolg. Dennoch will sich die Truppe von Coach Jörg Dumbach mit der Teilnahme an der Relegation mit dem i-Tüpfelchen belohnen, aber dazu muss zunächst im Entscheidungsspiel der 1.FC Creußen geschlagen werden.


ASV Laineck - ASV 1:3

Nachholspiel vom 19. Spieltag - 30. Mai 2013

ASV Laineck verliert viertes Heimspiel in Folge

von MZ - ASV Nemmersdorf

 

Die Mannschaft des ASV Nemmersdorf präsentierte sich im Derby beim ASV Laineck gerade im ersten Abschnitt sehr konzentriert und ließ den Ball schön durch die eigenen Reichen zirkulieren. Die Heimmannschaft musste einige Leistungsträger ersetzen (Peschek und Band abwesend, May verletzt und Odenbach gesperrt), so dass gerade in der Defensive große Not entstand und zu allem Überfluss ihr etatmäßiger Abwehrchef Strömsdörfer nach elf Minuten das Feld verletzt verlassen musste.

 

So gestaltete Nemmersdorf das Spiel überlegen, Laineck versuchte defensiv einigermaßen stabil zu stehen und suchte sein Heil in weiten Bällen, in der Hoffnung, dass vorne mal einer dieser Bälle durchrutscht und man so zu Gelegenheiten kommt. Die Nemmersdorfer schickten sich an über die gut aufgelegten Stauch, Kolb, Rimpu und Heinz den Abwehrriegel mit Kombinationsfußball zu knacken, was ein ums andere Mal auch gelang. So beispielsweise in der elften Spielminute, als Strömsdörfer unmittelbar vor seiner Auswechslung in höchster Not vor dem einschussbereiten Heinz per Kopfball klären konnte. Oder als Stauch nach herrlicher Kombination über die rechte Seite an der Strafraumgrenze frei zum Schuss kam, ihm der Ball vor seiner Direktabnahme aber leicht versprang und deshalb neben das Tor ging. Ein weiterer Schuss konnte von Torwart Färber noch gerade so um den Pfosten gedreht werden. Machtlos war er in der 19. Minute bei einer Kolb-Ecke von links. Diese kam scharf und hoch auf das zweite Fünfereck, Färber kam nicht ran und Reichenberger verlor Heinz aus den Augen, der mit einem wuchtigen Kopfball die Führung für die Gäste erzielte. Damit war Heinz auch der Schlüssel zum Erfolg. Als Edeljoker zum Einsatz gekommen, Nemmersdorf konnte es sich erlauben den Ligatoptorjäger Dixi Strömsdörfer und seinen Sturmkollegen Herbrich 90 Minuten auf der Bank zu schonen, avancierte er mit großem Einsatz, feiner Technik und gutem Auge zum Spieler des Spiels. Gegenspieler Reichenberger bekam keinerlei Zugriff auf den quirligen Allrounder und hatte stets das Nachsehen.

 

Die 2:0-Pausenführung erzielte Kolb nach herrlichem Solo über links. Nach einem Einwurf zog er direkt mit dem Ball am Fuß Richtung Färber, ließ zwei Gegenspieler alt aussehen und schob die Kugel, anstatt quer zu legen, unter dem herausstürmenden Keeper ins kurze Eck. Laineck kam im ersten Durchgang kaum konstruktiv in die Hälfte der Gäste, einzig echte Torgelegenheit war ein Freistoß an der Strafraumgrenze, den Röger aber wuchtig etwa 50 Zentimeter über das Tor setzte.

 

In der Halbzeit begann es stark zu regnen, was dem Nemmersdorfer Spiel nicht wirklich entgegenkam. Man wollte eigentlich im zweiten Durchgang genau so weiterspielen wie zuvor, verlor aber zunächst etwas die Ordnung und zudem den Ball auf der rechten Mittelfeldseite. Von dort kam der Ball in die Spitze auf Pilz, der im Laufduell von Florian Sommerer leicht an den Beinen touchiert wurde und im Strafraum elfmeterwürdig zu Fall kam. Der Gefoulte trat selbst an und scheiterte an Torwart Legat. So kam Laineck aus dem Nichts fast zum Anschlusstreffer. Der Ball lief im zweiten Abschnitt nicht mehr so schön in den Nemmersdorfer Reihen, die Anspielstationen bewegten sich nicht mehr ganz so viel und der glitschige Rasen trug nicht unbedingt zur Ballsicherheit bei. Trotzdem kam man hier und da zu Großchancen, als etwa Stauch am Fünfmeterraum zum Kopfball kam, der ausgeflogene Färber bereits geschlagen war, Stauch aber den letzten Gegenspieler anköpfte, anstatt den Ball über die Linie zu bringen. Oder bei mehreren Flanken und Freistößen auf den zweiten Pfosten, als man entweder den Ball, oder das Tor knapp verfehlte.

 

So kam es nach genau einer Stunde, wie es kommen musste, ein weiter Ball von Torwart Färber wurde im Mittelfeld unfreiwillig in die Spitze verlängert, Pilz kam schneller ans Spielgerät und schloss direkt ab. Legat war zwar noch am Ball, aber er fand dennoch den Weg zum Anschlusstreffer in die Maschen. Jetzt kam natürlich etwas Unruhe auf und man brauchte auf Nemmersdofer Seite einige Minuten, die Ordnung wieder zu finden. Neueste Spielvariante, der eingewechselte Jugendspieler Niklas Rausch wurde immer wieder über die rechte Außenbahn geschickt, von wo aus er entweder zur Mitte flankte oder direkt aufs Tor zog. Die beste Gelegenheit zur Entscheidung hatte er dabei, als er bereits alleine auf Färber zusteuerte, anstatt ins linke Eck abzuschließen, aber noch versuchte einen Mitspieler einzusetzen. So besorgte dann Dörfler die Entscheidung. Durch einen Abwehrschnitzer, wieder war Reichenberger beteiligt, kam Dörfler an der Strafraumgrenze an den Ball und versenkte ihn trocken und humorlos unter der Querlatte. Färber hatte keine Abwehrchance. Laineck war in der gesamten zweiten Hälfte noch zwei Mal gefährlich. Noch beim Stand von 1:2 kam man mit einem Distanzschuss (Röger) zum Abschluss, aber Legat war wie so häufig in dieser Saison mit einer Glanzparade zur Stelle. Und bei einem 50-Meter-Befreiungsschlag von Bernt, der fast senkrecht vor der Torlatte aus den Regenwolken herunterfiel, und für Legat eine äußerst undankbare Aufgabe darstellte, die er aber ebenfalls meistern konnte.

 

Alles in allem stand ein hochverdienter, selten gefährdeter 3:1-Sieg der Gäste aus Nemmersdorf, die nun am Sonntag ein echtes Endspiel in Weidenberg haben.


ASV - TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf II 3:0 (0:0)

29. Spieltag - 26. Mai 2013

Arbeitssieg im letzten Heimspiel

von Alfred Taubenreuther


Zum letzten Heimspiel der Serie 2012/13 durfte der ASV Nemmersdorf bei Dauerregen und widrigen Platzverhältnissen die Reservemannschaft des TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf begrüßen. Die Heimelf musste auf Urlauber Holger Maisel verzichten, während beim potentiellen Absteiger Andre Baldermann sein Saisondebüt gab.

Von Beginn an entwickelte sich eine einseitige Partie, denn der Tabellendritte übernahm sofort das Zepter und drängte die Gäste in deren Hälfte zurück. Die Taktik der Zimmermann-Elf war darauf ausgerichtet, sehr tief zu stehen, die Räume vor dem eigenen Gehäuse eng zu machen und über die beiden Spitzen Boschenow und Michael Kasprowiak Nadelstiche zu setzen. So war es dann auch für den ASV schwer, sein gewohntes Kombinationsspiel aufzuziehen und zu Abschlüssen zu kommen.

 

Torgefährlich wurden die Dumbach-Schützlinge anfangs nur durch Weitschüsse (Kolb, 5. Minute und Stauch, 7. Minute). Dem Führungstreffer nahe war dann Dixi Strömsdörfer, als sein 20-Meter-Freistoß den linken Außenpfosten touchierte (11.). Die nächste gute Gelegenheit (15.) hatte Lukas Arndt, doch sein 20-Meter-Schuss aus zentraler Position verfehlte den Gäste-Kasten doch um einige Meter. Die erste hochkarätige Chance vergab Dixi Strömsdörfer eine Minute später, als er aus gut zehn Metern genau in die Hände von TSV-Goalie Günter Setzer schoss. In der 24. Minute traf Moritz Stauch nach einem doppelten Doppelpass mit Jonas Sommerer wieder nur das Aluminium. Waren bisher Gäste-Angriffe Fehlanzeige, musste Alex Legat in der 28. Minute sein ganzes Können aufbieten, um einen Boschenow-Hammer aus gut 25 Metern zu entschärfen. Auch beim zweiten Torschuss der Reserve in der 42. Minute war der ASV-Schlussmann auf dem Posten. Zur Halbzeit stand eine Torschussbilanz von 14:2 für die Einheimischen zu Buche, die aber die Dominanz des ASV nur annähernd ausdrückte. Gegen die dicht gestaffelte Gästeabwehr verzettelte man sich zu oft in Einzelaktionen, passte unpräzise in die Spitze und ließ die nötige Konzentration im Abschluss vermissen.

 

Nach dem Wiederanpfiff das gleiche Bild. Stürmische Angriffe der Gelb-Blauen und viel Durcheinander im Gästestrafraum. Eine klare Chance zur Gastgeber-Führung vergab Thomas Herbrich per Kopf nach Kolb-Ecke (47.). In der Entstehung glücklich dann das 1:0 (55.). Aus dem Gewühl heraus schoss Lukas Arndt aus kurzer Entfernung Richtung TSV-Tor. Dabei wurde die Kugel von Christoph Lehner so abgefälscht, dass Schlussmann Setzer keine Abwehrchance blieb. Zwölf Minuten später die Vorentscheidung nach einem feinen Spielzug der Gastgeber. Florian Sommerer steckte in halblinker Angriffseite auf Thomas Herbrich durch, und seine präzise Flanke verwertete Moritz Stauch auf Höhe Elfmeterpunkt per Direktabnahme zum 2:0. In der 70. Minute war es wieder Moritz Stauch, der die Kirchenlaibacher-Abwehr vor Probleme stellte. Im Strafraum wurde er nach gelungenem Solo unfair gebremst, sodass Schiedsrichter Volker Ochs keine andere Wahl blieb, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Den Strafstoß verwandelte Alexander Kolb unhaltbar zum 3:0. Die letzte Gelegenheit zur Resultatserhöhung hatte Thomas Herbrich mit einem 25-Meter-Lattenkracher in der 82. Spielminute.

 

Fazit:

Ein hochverdienter Sieg der Dumbach-Schützlinge gegen eine harmlose Gästemannschaft. Im ersten Durchgang versäumte man es frühzeitig, für klare Verhältnisse zu sorgen. Mit zunehmender Spieldauer setzte sich jedoch die spielerische und läuferische Überlegenheit (27:4-Torschüsse) der Heimelf durch. Gegen Ende der Begegnung bremsten zahlreiche Pfützen den Spielfluss beider Teams, sodass alle Akteure den Schlusspfiff herbeisehnten.


ASV - TSV Bischofsgrün 5:0 (3:0)

27. Spieltag - 12. Mai 2013

Nemmersdorfer Arbeitssieg

von Alfred Taubenreuther


Bei kühlen Temperaturen und holprigem Boden war der ASV Nemmersdorf Gastgeber für den TSV Bischofsgrün. Während es für die Einheimischen darum ging, die 0:2-Pleite gegen den FC Creußen vom Mittwochabend vergessen zu machen, bestand für die Czardybon-Schützlinge die Gefahr im Falle einer Niederlage auf den Relegationsplatz abzurutschen.

 

In der Anfangsphase merkte man beiden Teams den Druck, der auf ihnen lastete, an. Nervöse, hektische Aktionen und viele verbissen geführte Zweikämpfe ließen kaum Spielfluss aufkommen. Die erste Gelegenheit (2.) hatten die Platzherren zu verzeichnen, als Alex Kolb in halbrechter Position und zehn Metern Torentfernung zum Schuss kam, aber am glänzend reagierenden TSV-Goalie Roman Hanker scheiterte. Fast im Gegenzug die erste Chance der Fichtelgebirgler. Nach Abstimmungsproblemen im ASV-Deckungsverbund und einem folgenden Querschläger, steuerte Toni Wagner auf der halbrechten Seite allein auf Torwart Legat zu, scheiterte beim Abschluss jedoch am aufmerksamen Schlussmann.

 

Weitestgehend ereignislos verlief die Partie dann bis zur 13. Spielminute. Nach einem zweifelhaften Freistoß durch Lucian Rimpu von der rechten Seite in den Strafraum, faustetd Torhüter Hanker die Kugel genau auf den Kopf von Lukas Arndt, der problemlos zum 1:0 einnickte. Die nächste gute Gelegenheit auf Gastgeber-Seite war in der 18. Minute zu notieren. Diesmal ein Rimpu-Freistoß von der linken Seite, der Richtung langen Pfosten flog und den einlaufenden Moritz Stauch offensichtlich so überraschte, dass er das Leder aus kurzer Distanz per Kopf neben den Pfosten setzte. Das 2:0 in der 23. Minute und das 3:0 in der 40. Minute dürfen wohl in die Kategorie kurios eingeordnet werden. Beim 2:0 durch Rimpu, war ein präzises Anspiel von Dixi Strömsdörfer auf Luki Arndt vorausgegangen. Seinen Flachschuss wehrte Torhüter Hanker zwar ab, aber zusammen mit Daniel Bloudek stocherten beide dilettantisch das Spielgerät Richtung Rimpu, der keine Mühe hatte, zu vollenden. Beim 3:0 schlug Torhüter Hanker einen flach zurückgespielten Ball genau auf den am 16-Meter-Raum stehenden Strömsdörfer. Uneigennützig passte Nemmersdorfs Goalgetter auf den eingelaufenen Rimpu, der seinerseits die Kugel flach in das leere Tor einschob. Mit dem vorentscheidenden Spielstand von 3:0 wurden die Seiten gewechselt.

 

Die erste Hälfte war nicht wirklich schön anzusehen. Viele Zweikämpfe, selten klar durchstrukturierte Aktionen, kaum Torschüsse und viele Stockfehler, vor allem auf Seite der Gäste.

Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit plätscherte ohne nennenswerte Aktionen dahin. Besser wurde das Spiel im weiteren Verlauf erst, als Simon Wojciechowski mit einem Flugkopfball ASV-Hüter Legat zu einer Glanzparade zwang (55.). Vor allem die Gastgeber ließen den Ball jetzt besser durch ihre Reihen zirkulieren und erzielten nach einer gelungenen Kombination über Lukas Arndt und Rimpu das 4:0, als Strömsdörfer das Leder, unter gütiger Mithilfe der Bischofsgrüner Defensive, über die Linie spitzelte (59.). Nach einer Stunde Spielzeit war es wiederum Simon Wojciechowski, der ein Lebenszeichen der Gäste setzte. Sein 20-Meter-Knaller klatschte an den linken Pfosten und sprang ins Feld zurück. Aber dies sollte auch die letzte gefährliche Aktion der Gäste bis zum Abpfiff sein, denn Einschuss-Chancen hatten fortan nur noch die Einheimischen. Die 64. Minute: Die fünfte Ecke, getreten von Alex Kolb, fasste Lukas Arndt direkt ab, und den scharfen Flachschuss Richtung lange Ecke konnte Hanker gerade noch mit den Fingerspitzen erreichen, aber nicht final klären, sodass Moritz Stauch zum 5:0 abstauben konnte.

 

Drei Minuten später die nächste Chance für Moritz Stauch, sein Torkonto aufzubessern. Von Marco Dörfler mit Kopfballvorlage in Szene gesetzt, steuerte er alleine auf Hanker zu, der aber mit einer Reflex-Fußabwehr klären konnte. Die nächste hochkarätige Möglichkeit wurde mit einem Sololauf von Lukas Arndt eingeleitet. Sein Anspiel verlängerte Stauch auf Dörfler, der seinerseits Torwart Hanker umkurvte und aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf (72.). Die letzte ASV-Gelegenheit resultierte schließlich aus einer Kombination Strömsdörfer, Dörfler und Basti Leicht, wobei Letzterer aus halblinker Position am sich jetzt steigernden Bischofsgrüner Torsteher scheiterte.

 

Fazit:

Ein hochverdienter Sieg der Dumbach-Schützlinge gegen doch insgesamt harmlose Bischofsgrüner. Lediglich TSV-Spielertrainer Robert Czardybon und Angreifer Simon Wojciechowski konnten einige Akzente setzen. Den Platzherren genügte eine durchschnittliche Leistung, um den Dreier zu sichern. Bei diesem Arbeitssieg waren weniger spielerische Elemente und Kombinationsfußball Grundlage für den Erfolg. Vielmehr verstand man es, die individuellen Schwächen und Defizite des Gegners auszunutzen und zu bestrafen.


ASV - 1. FC Creußen 0:2 (0:1)

Nachholspiel vom 18. Spieltag - 8. Mai 2013

Creußen steigt ins Aufstiegsrennen ein

Aus Nemmersdorf berichtet Christian von Aufseß (aus anpfiff.info)

 

Mit einer starken Vorstellung im Verfolgerduell sicherten sich die Männer von Trainer Uwe Hofmann verdientermaßen drei Punkte beim ASV Nemmersdorf und dürfen sich ab jetzt durchaus berechtigte Hoffnungen auf einen der begehrten beiden ersten Plätze machen. Für die Heimmannschaft war die 0:2-Niederlage dagegen einen herber Dämpfer im Kampf um den Aufstieg.

 

Für den Gast aus Creußen waren die Vorzeichen vor dem Spiel in Nemmersdorf klar: Bei einem Sieg kann nochmal oben angreifen, eine Niederlage würde wohl das jähe Ende der aufkeimenden Aufstiegshoffnungen bedeuten. Der Druck zu gewinnen war also bei den Krugstädtern! Dazu kam, dass man am Vorabend noch ein bereits seit langer Zeit angesetztes Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Nürnberg bestritten hatte. Auf müde Beine des Gastes ob der Partie am vergangenen Tag hoffte man in Nemmersdorf jedoch vergebens!

 

Creußen mit dem optimalen Start

Die rund 150 Zuschauer in Nemmersdorf bekamen zu Beginn harte Fußballkost geboten. Die Nemmersdorfer versuchten erst einmal mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen, auf der anderen Seite agierte Creußen nach vorne zu undurchdacht. Überraschend war deshalb, dass gleich die erste richtige Chance des Spiels die Führung für die Gäste bedeuten sollte. Eckart steckte den Ball durch zu Linksaußen Julian La Faver, der Ball fand seinen Weg in den Strafraum, wo Nemmersdorfs Verteidiger Sebastian Leicht den Ball durchrutschen ließ und seinen Torwart Alexander Legat damit derart irritierte, dass Creußens Stürmer Daniel Fischer an den beiden Pechvögeln vorbeiziehen und zum 1:0 vollenden konnte (9.). Nun waren die Gäste am Drücker und konterten immer wieder überfallartig über La Faver, Fischer und Abraham, deren Schnelligkeit die Nemmersdorfer Defensive vor einige Probleme stellte. Im Vorwärtsgang war der Gastgeber dagegen zumeist zu ungenau, kaum Bälle fanden den Weg in die Spitze, Topstürmer Strömsdörfer (bereits 22 Tore) hing fast vollkommen in der Luft.

 

Doch Mitte der ersten Hälfte sollte sich das Blatt zumindest ansatzweise wenden: Die Nemmersdorfer fanden besser ins Spiel und sorgten ihrerseits immer wieder für Unruhe in der nicht immer sattelfesten Viererkette des FC Creußen. Alleine ASV-Angreifer Markus Dittmann hatte dreimal die Möglichkeit zum Ausgleich, doch zuerst wusste er nach einer Hereingabe nicht, mit welchem Körperteil er den halbhohen Ball aufs Tor bringen sollte und vergab (27.), daraufhin wurde sein Schuss aus zehn Metern gerade noch geblockt (31.). Die größte Chance zum Ausgleich eröffnete sich dem Jungspund zehn Minuten vor der Pause, als er allein vor dem Tor zu genau zielte und nur den Innenpfosten anvisierte (35.). Auf der anderen Seite hätte Abraham das 2:0 besorgen können, doch er scheiterte nach einem klasse Zuspiel von Eckart am stark reagierenden ASV-Torwart Legat (29.). So ging es mit einer knappen, aber verdienten Führung für die Gäste in die Kabinen.

 

Nemmersdorfs Sturm und Drang verpufft schnell

Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien das Spiel langsam zu kippen. Creußen wirkte hinten teilweise ungeordnet, die Heimmannschaft wusste nur nicht so recht, was man mit den sich bietenden Räumen anfangen könnte. So wurde etwa Lucian Rimpu steil geschickt und hätte keinen Gegenspieler mehr vor sich gehabt, doch der 34-jährige zog bereits aus mehr als 25 Metern ab, da er den schlecht postierten Uwe Seidel im Creußener Tor überlisten wollte. Der überhastet getretene Ball kullerte aber weit am Tor vorbei (50.). Den Willen und den Einsatz konnte man den Nemmersdorfern in dieser Anfangsphase der zweiten Halbzeit nicht absprechen, spielerisch konnte man den Gästen das Wasser aber nicht reichen. Durch frühes Stören gewannen die Creußener den Ball im Mittelfeld, über den bärenstarken Eckart gelangte der Ball an den Strafraum zum eingewechselten Aydin, der seinen Gegenspieler mit einer geschickten Bewegung stehen ließ und eiskalt zum 2:0 ins lange Eck traf (59.).

 

Von diesem Tor war der ASV sichtlich geschockt und schaffte es allerhöchstens durch Standards, Gefahr im gegnerischen Strafraum hervorzurufen. Und wenn es doch mal brenzlig wurde, war ja noch der alte Hase im Tor der Krugstädter zur Stelle. In der 70. Minute verließ Seidel auf seine alten Tage sogar noch einmal den Strafraum, um vor dem anstürmenden Rimpu zu klären. Der Nemmersdorfer war zwar früher am Ball, seinen Heber blockte Seidel jedoch ganz regelkonform mit dem Körper, nicht mit der Hand, wie viele Zuschauer lautstark monierten. Von nun an bis zum Schluss ließen die Gäste nur noch wenig zu und zeigten noch einmal enormes Offensivpotenzial. La Faver wurde an der Seitenlinie steil geschickt, spielte den Ball hervorragend in die Mitte, wo Abraham sich den Ball etwas zu weit vorlegte und deshalb nicht mehr platziert abschließen konnte. Legat parierte den Ball stark(89.). Der darauffolgende Eckball wurde kurz auf Aydin ausgeführt, der einen Verteidiger tunnelte, in den Strafraum eindrang und aus spitzem Winkel wiederum am gut aufgelegten ASV-Torwart Legat scheiterte. Sogar Gäste-Außenverteidiger Freiberger begab sich jetzt ins Dribbling und kam tatsächlich durch, sein Schuss aus 20 Metern flog aber rechts am Tor vorbei (90.).

 

Nach einer sehr konzentrierten zweiten Halbzeit durften sich die Creußener zurecht über drei Punkte beim Mitfavoriten aus Nemmersdorf freuen, der zwar bis zum Ende alles versuchte, sich jedoch zu wenig klare Torchancen erspielen konnte.

 

Creußen will mehr, Nemmersdorf gibt nicht auf

Für die Krugstädter ist nach diesem wichtigen Auswärtssieg das ferne Ziel „Aufstieg“ um einiges konkreter geworden, der nächste Schritt kann dabei im nächsten Spiel gegen die Reserve des TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf gemacht werden. Die Nemmersdorfer, die jetzt punktgleich mit den Creußnern auf Platz vier stehen, können sich mit einem Heimsieg am Sonntag gegen den TSV Bischofsgrün von der schmerzhaften Niederlage rehabilitieren.


SSV Warmensteinach - ASV 0:1 (0:0)


ASV - SpVgg Goldkronach 3:0 (2:0)

25. Spieltag - 30. April 2013

ASV unterstreicht die Vormachtstellung im Ort!!!

von MZ

 

Die Vorzeichen waren klar: heute ging es weniger um Punkte, sondern viel mehr um Prestige, Ehre und Ansehen als die Stadtkontrahenten aus Nemmersdorf und Goldkronach aufeinander trafen. Goldkronach war nach der bitteren 1:4 Heimniederlage der Hinrunde auf Wiedergutmachung aus, der ASV wollte zeigen, dass es damals keine Ausnahme war und sich als stärkeres Team behaupten. Trotz der schlechten Witterung kamen rund 250 Besucher um dem Spektakel beizuwohnen.

 

Nemmersdorfs Trainer Dumbach konnte personell nahezu aus dem Vollen schöpfen, lediglich Kapitän und Libero Maisel musste aufgrund eines Pferdekusses aus dem Post-Spiel passen. Für ihn wurde die Hintermannschaft also umgebaut und Dumbach rückte auf die Position des Abwehrchefs. Basti Leicht bekam nach zuletzt starken Leistungen als Verteidiger eine Pause, für ihn verteidigte Florian Sommerer gegen seine alten Kameraden. Alex Kolb kam zurück ins Team und übernahm gemeinsam mit Youngster Jonas Sommerer die 6er-Position. Andi Dörsch ging dafür auf den rechten Flügel.

 

Beide Teams gingen bis unter die Haarspitzen motiviert in die Partie. Bei Göhring waren es offensichtlich ein paar Prozent zu viel. Nach bereits fünf Sekunden stieg er brutal gegen Alex Kolb ein und sah umgehend den gelben Karton vom umsichtigen Leiter Schwarzmann. Die erste Hälfte verlief spielerisch recht ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Heimmannschaft, die einfach immer gedanklich einen Tick schneller wirkte. Goldkronach versuchte im Mittelfeld mit Scharnagel Struktur ins eigene Spiel zu bringen, im Spiel in die Spitze waren aber die Defensivspezialisten Schoberth und Florian Sommerer um Libero Dumbach meist abgeklärter als die Sturmspitzen Alexander Arndt und Göhring. Die erste Gelegenheit hatte Stauch für den ASV. Ein langer Flankenball aus dem Mittelfeld erreicht Stauch im Strafraum, nachdem sich sein Gegenspieler verschätzt hatte. Seine Direktabnahme ging aber über das Gehäuse von Ruppel. Die erste hochkarätige Chance für die Gäste folgte in der 11. Minute. Ein scharf getretener flacher Freistoß von Alexander Arndt fand den Weg durch die Mauer. Legat im ASV-Kasten parierte überragend. Der Nachschuss aus kurzer Distanz von Göhring wurde von einem Verteidiger dann abgeblockt.

Der nächste Aufreger bedeutete dann schon die Führung für die Gelb-blauen. Herbrich wurde ohne Ball auf dem Weg zum gegnerischen Strafraum von einem Gegenspieler umgecheckt. Ort des Geschehens war etwa 22m Torentfernung halblinke Position. Moritz Stauch legt sich das Spielgerät zurecht und vollendet über die Mauer hinweg ins rechte Torwarteck. Schwer zu sagen, ob Ruppel eine Abwehrchance hatte, der Heimmannschaft war dies egal, die Freude war groß.

 

In der Folge spielte Nemmersdorf noch konzentrierter und gewann an Sicherheit. Goldkronach wirkte leicht geschockt, insbesondere in der Hintermannschaft um Spielertrainer Heumann passte einiges nicht. Häufig unterliefen leichte Fehler, auch Heumann wirkte beim Einschätzen langer Bälle nicht souverän.

In der nächsten starken Szene von Nemmersdorf rückte Herbrich in den Fokus. Er wurde mit einem Flachpass aus dem Mittelfeld auf die Reise geschickt. Eigentlich in schlechterer Position als sein Gegenspieler Schullerus erkämpfte er sich das Leder trotzdem und schirmte es im gegnerischen Strafraum mit dem Rücken zum Tor klasse ab. Als sich Strömsdörfer nach einiger Zeit ebenfalls im Strafraum einfand, setzte Herbrich seinen Sturmkollegen prima ein, dieser umspielte noch einen Gegner und verlud Ruppel zum 2:0. War das schon die Vorentscheidung? Wohl eher nicht, wir schreiben ja erst die 36. Minute.

Nemmersdorf versuchte nachzulegen und setzte die SpVgg unter Druck. Nach mehreren abgeblockten Versuchen in den Strafraum der Gäste einzudringen kam der Ball zu Alex Kolb. Er versuchte es aus der Distanz, sein Schuss ging knapp links neben das Gehäuse. Anschließend war Halbzeit.

 

Die Ansprache von Heumann war laut. Mit Kohlschmidt versuchte er neuen Schwung ins Offensivspiel seiner Mannen zu bekommen. In der 47. Minute hatte Alexander Arndt wieder Gelegenheit bei einem ruhenden Ball zur Ergebniskosmetik beizutragen. Alex Legat im Kasten der Nemmersdorfer verzichtete zu Gunsten besserer Sicht auf eine Mauer vor dem Freistoß aus halblinker Position. Arndt zimmerte das Spielgerät flach Richtung Tor, der Schuss ging aber knapp rechts am Pfosten vorbei und Legat brauchte nicht eingreifen. In der Folge stand Nemmersdorf hinten sicher und zog den Gästen mit zunehmender Spielzeit immer mehr den Zahn. Schoberth und Florian Sommerer machten ein starkes Spiel gegen die schnellen und trickreichen Göhring und Arndt, im Mittelfeld wurden die Kreise von Schulte im Busch und Scharnagel mit vereinten Kräften gekonnt eingeengt. Im Offensivspiel setzte man immer wieder Nadelstiche durch die vorbildlich ackernden Strömsdörfer und Herbrich und war somit wesentlich gefährlicher als die Gäste.

 

Eine kleine Gelegenheit für Göhring gab es nach einer Stunde. Nach einer Zufallskombination, der Ball flipperte zwischen mehreren Spielern hin und her, wurde er von Scharnagel bedient und zog aus rund zwanzig Metern ab. Der Ball ging aber rechts neben das Tor. Anders als die Gäste konnte der ASV nun personell nachlegen und brachte zunächst Dittmann für die rechte Außenbahn und anschließend Rimpu für den Sturm. Der trickreiche Rimpu und der pfeilschnelle Dittmann stellten die SpVgg immer wieder vor Probleme, zumal man nach und nach auch die Defensive umstellte und sich Heumann in die Offensive orientierte.

Außer dem Foul aus der Anfangsminute muss man eine weitere unschöne Szene in einem ansonsten intensiven aber durchaus fairen Derby erwähnen. In der 71. Spielminute erkämpfte sich Lukas Arndt am Mittelkreis den Ball von Alexander Arndt. Vermutlich aus Frust über seine eigene Leistung und das Ergebnis leistete sich der Goldkronacher einen Blackout und schlug gegen Lukas nach. Ohne Chance auf den Ball und unmittelbar vor de Augen des Schiedsrichters blieb diesem keine andere Wahl als den roten Karton zu zeigen. Dies war natürlich Gift für die Goldkronacher Mission, die über die gesamte Spielzeit nur aus der Distanz zum Abschluss kamen. So war aber Legat nicht zu gefährden.

Den Schlusspunkt unter den verdienten Derbysieg setzten die eingewechselten Dittmann und Rimpu. Nach einem Einwurf und etwas Kurzpassspiel kam Youngster Dittmann ans Spielgerät, drehte sich und lupfte den Ball über die Verteidigung in den Strafraum. Rimpu setzte stark nach und kam mit dem Kopf vor dem herausgeeilten Ruppel an den Ball.

 

Nach dem Schlusspfiff war die Freude im Nemmersdorfer Lager riesig, konnte man doch zum zweiten Mal in dieser Saison den als Ligafavorit gestarteten Stadtrivalen deutlich in die Schranken weisen. Die SpVgg spielte nicht wirklich schlecht und den Willen kann man ihr auch nicht absprechen, aber Nemmersdorf wirkte einfach immer einen Tick schneller und cleverer und mit dem größeren Siegeswillen ausgestattet. Außerdem gelang es den Dumbach-Schützlingen die Leitfiguren im Spiel der Gäste mit einer starken Mannschaftsleistung nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.

 

Aus einer homogenen kampfstarken Heimelf in der kein Akteur leistungsmäßig abfiel muss man Florian Sommerer noch hervorheben. Im ersten Derby der Saison noch auf der Gegenseite aktiv, machte er als Manndecker gegen den stärksten und gefährlichsten Gästespieler Danny Göhring ein Klassespiel!


Post-SV Bayreuth - ASV 1:2


ASV - SV Gesees II 6:0 (3:0)

23. Spieltag - 21. April 2013

Souveräner Pflichtsieg

von Alfred Taubenreuther

 

Am 23. Spieltag war der ASV Nemmersdorf Gastgeber für die Reserve vom SV Gesees. Für die Schützlinge von Spielertrainer Jörg Dumbach war nach vier Spielen ohne Sieg ein Dreier Pflicht, wollte man sich die Hoffnung auf Rang Zwei erhalten.

 

Die Gäste aus Gesees gingen mit der taktischen Marschroute ins Spiel, zunächst einmal die Defensive zu stabilisieren und kein frühes Gegentor zu kassieren. Dementsprechend spielte sich das Geschehen fast ausschließlich in deren Hälfte ab. Durchkreuzen hätte diese Mauertaktik Lucian Rimpu bereits in der dritten Spielminute können, als er von Dumbach angespielt, nahe dem Elfmeterpunkt zum Schuss kam, aber im letzten Moment durch einen Abwehrspieler geblockt wurde. In der 15. Minute sollte der Ansturm der Einheimischen dann belohnt werden. In Duplizität der Ereignisse von Minute Drei, passte Dumbach erneut auf Rimpu, der diesmal um Sekundenbruchteile schneller als Gästetorhüter Claus Hofmann am Ball war, und die Kugel zum 1:0 über die Linie drückte. Zwei Minuten später bereits das 2:0 - eingeleitet durch die Balleroberung von Thomas Herbrich am gegnerischen Strafraum. Geschickt steckte er halblinks das Leder auf Mo Stauch durch und dessen trockener Flachschuss landete in der rechten Torwartecke.

 

In der Folgezeit kaum Befreiung für den Tabellenvierzehnten. Die Gastgeber störten früh, attackierten die ballführenden Gästespieler und provozierten somit Ballverluste der Geseeser, die in der ersten Hälfte keinen systematischen Spielaufbau zustande brachten. Auch das situative Einschalten von Libero Michael Hagen ins Aufbauspiel brachte keine Besserung, denn beide Gästespitzen Thorsten Pfeifer und Sebastian Anders waren bei Phillip Raps beziehungsweise Florian Sommerer abgemeldet. Die Phase nach dem 2:0 bis fünf Minuten vor der Pause war zwar geprägt von drückender Nemmersdorfer Überlegenheit, jedoch waren keine klaren Einschusschancen zu notieren. Erst in der 40. Minute, nach einem 25-Meter-Pfostenkracher von Strömsdörfer, und der anschließenden flachen scharfen Hereingabe des gleichen Spielers, ließ "Herbie" Herbrich den Platzherren-Anhang beim 3:0 erneut jubeln. Eine Minute später hatte der inzwischen eingewechselte Martin Banasiak die Großchance zum 4:0. Vorausgegangen war ein langer Ball Richtung Gästegehäuse, den SV-Hüter Hofmann offensichtlich unterschätzte und nicht unter Kontrolle brachte, aber Banasiak überhastet neben das Aluminium setzte.

 

Mit einem deutlichen 3:0 wurden die Seiten gewechselt. Nemmersdorf in Hälfte Eins drückend überlegen (Torschuss-Statistik 13:1), aber im Abschluss manchmal nicht konsequent genug. Indiz für die ASV-Dominanz auch die Tatsache, dass Goalie Legat nicht einen Ball zu halten bekam.

 

Zu Beginn (49.) der zweiten Hälfte der Ansatz einer Geseeser-Chance. Thorsten Pfeifer ließ auf der rechten Angriffsseite drei ASV-Akteure schlecht aussehen, aber dessen zu scharf getretene Hereingabe war für den in der Mitte freistehenden Sebastian Anders nicht verwertbar. Danach folgten zehn Minuten Mittelfeldgeplänkel mit technischen und spielerischen Defiziten auf beiden Seiten. Erst Moritz Stauch, auf Zuspiel von Lukas Arndt, beendete diese Lethargie durch einen fulminanten 30-Meter-Schuss (59.) unter die Latte zum 4:0. Allerdings profitierte er dabei vom zu weit vor seinem Kasten stehenden SVG-Hüter. In Minute 62 das 5:0: Bernd Heinz spielte an der Strafraumgrenze präzise auf Dixi Strömsdörfer, der sich mit Ball nach links drehte und das Spielgerät aus zentraler Position in den rechten oberen Torwinkel jagte. In der 65. Minute besorgte Bernd Heinz den 6:0-Endstand. Von Banasiak über Herbrich erreichte das Leder den halblinks gestarteten Mittelfeldspieler, der mit dem Leder am Fuß zur Mitte zog und flach scharf ins rechte Torwarteck vollendete.

 

Nach dieser klaren Führung stellte sich beim Gastgeber der Schlendrian ein. Einzelaktionen, schlampige Pässe, übertriebene Dribblings und lasches Deckungsverhalten ermöglichten jetzt den Gästen die Gelegenheit zum Ehrentreffer. So musste ASV-Schlussmann Legat in der 74. Minute sein ganzes Können aufbieten, um einen Schwabe-Kopfball aus dem linken oberen Torwinkel zu fischen. Glück hatten die Einheimischen fünf Minuten später, als Anders das Kunststück fertig brachte, die Kugel aus kurzer Distanz in Tormitte über das Gehäuse zu bugsieren. Die letzte nennenswerte Aktion (86.) resultierte aus einem 22-Meter-Schuss von Pfeifer, der mit diesem Aufsetzer Legat zu einer weiteren guten Parade nötigte.

 

Fazit:

Ein hochverdienter Sieg der Dumbach-Schützlinge in einer fairen, einseitigen, aber mittelmäßigen Begegnung. Phasenweise zeigten die Gastgeber flüssiges und strukturiertes Kombinationsspiel mit gelungenen Torabschlüssen. Erst in der Schlussviertelstunde ließen Konzentration und Präzision nach, sodass die insgesamt harmlosen Gäste zu Gelegenheiten kamen.


Sportring Bayreuth - ASV 3:1 (2:0)

22. Spieltag - 14. April 2013

Zwei Serien sind gerissen!

von Christian Hacker - aus anpfiff.info

 

Auf der Heimseite standen drei Niederlagen in den vergangenen drei Spielen, auf der Gästeseite waren es immerhin drei Unentschieden. Um weiterhin vorne dran zu bleiben, musste dieses richtungsweisende Spiel von beiden Mannschaften zwingend gewonnen werden.

 

Die Gäste taten sich von Anfang an schwer, in das Spiel zu finden. In der ersten Halbzeit wurden die Nemmersdorfer zwei Mal nennenswert torgefährlich, jeweils nach einem Herbrich-Freistoß. Wohingegen der Gastgeber ballsicherer als zuletzt agierte und so das Spiel aus dem Mittelfeld gestalten konnte. Die beiden Treffer zum Halbzeitstand waren vollkommen verdient und hätten noch weiter ausgebaut werden können, wenn die sich bietenden Kontermöglichkeiten besser genutzt worden wären.

 

In der zweiten Halbzeit schaltete der Sportring einen Gang zurück und verwaltete das Ergebnis. Durch die jetzt zunehmend größeren Freiräume konnte die Heimmannschaft das Ergebnis durch einen Konter auf 3:0 hochschrauben. Anschließend tat das führende Team nicht mehr als nötig und stand hinten souverän. Mit der einzigen nennenswerten Aktion der Gäste zehn Minuten vor Abpfiff wurde Herbrich elegant freigespielt und hakte dabei gekonnt bei Torhüter Meisel ein, woraufhin es Gelb-Rot und Strafstoß gab. Aushilfstorhüter Mackall wäre um eine Fußbreite noch an den Ball gekommen. Die letzte Schlussoffensive brachte den Nemmersdorfern nichts Zählbares mehr ein, woraufhin der Schiedsrichter die faire Partie abpfiff.

 

Nach dem Schlusspfiff bleibt festzuhalten, dass der Sportring, trotz der drei vergangenen Niederlagen, wieder in die Spur fand und damit die gleiche Punktausbeute aus den letzten vier Spielen wie der Aufstiegsaspirant aus Nemmersdorf hat. Von Tabellenplatz Zwei bis Neun hat noch jede Mannschaft die Möglichkeit, den Relegationsplatz zu erobern. Wohingegen der SV Kirchahorn als großer Gewinner dieser Partie hervorgeht und jetzt die Chance hat, sich nach vorne abzusetzen und den ersten Platz zu festigen.


ASV - SV Röhrenhof 0:0

21. Spieltag - 7. April 2013

Remis im Rasenschach

von Harald Judas - aus anpfiff.info

 

Ein wenig mehr Mut hätte sich der eine oder andere Zuschauer sicher schon gewünscht. So war im Spitzenderby erst einmal Sicherheit Trumpf. Letztlich gab es einen entscheidenden Grund, dass es bei einem Unentschieden - allerdings einem der deutliche besseren Sorte blieb.
Der ASV Nemmersdorf war es sogar, der zuletzt den weniger souveränen Eindruck als die Gäste des SV Röhrenhof hinterließ. Denn der Kreisligaabsteiger hatte an Ostern zwei Siege mit einer beeindruckenden Bilanz von 12:0 Toren gefeiert - wenn auch ein 9:0 gegen eine personell gebeutelte schwache Kirchenlaibacher Reserve darunter war. Insgesamt waren die Nachtmann-Schützlinge fünf Mal in Folge ungeschlagen geblieben. Der Motor der Nemmersdorfer war hingegen nach zehn Siegen am Stück zuletzt mit zwei Unentschieden etwas ins Stocken geraten.
Von der Taktik geprägt
Nun wollte man unbedingt einen Konkurrenten abschütteln, durfte dabei jedoch nicht ins offene Messer laufen. ASV-Coach Jörg Dumbach hatte sich damit offenbar eine ähnliche Marschroute wie sein Gegenüber ausgedacht. So legten beide Teams Wert darauf, die Räume eng zu machen und schafften es auch, die Pille vom eigenen Sechzehner fernzuhalten. Die Partie wurde intensiv im Mittelfeld geführt, blieb dabei jedoch stets fair.
Die größeren Spielanteile sicherten sich dabei die Nemmersdorfer. Der SVR agierte über weite Bälle, was die Nemmersdörfer Hintermannschaft um Holger Maisel aber vor keine größeren Probleme stellte. Allerdings war auch der Nemmersdorfer Kombinationsfußball zunächst nur in Ansätzen zu spüren. Es dauerte bis zur zehnten Minute, als bei einem Nemmerdorfer Freistoß der Ball erstmals überhaupt in den Röhrenhofer Strafraum gespielt wurde. Auf der Gegenseite kam in der 13. Minute Schlemmer über links in Schussposition, verfehlte das Ziel aber deutlich. Gefährlich sah zumindest aus, als nach einem ASV-Freistoß die SVR-Hintermannschaft zur Ecke abwehrte.
Doch eine wirklich gute Torgelegenheit war in den ersten 45 Minuten nur auf Nemmersdorfer Seite zu verzeichnen. Nemmersdorfs Sturmführer Thomas Herbrich gelang es seinem unerbittlichen jungen Röhrenhofer Gegenspieler Patrick Bauer nach einem Stellungsfehler zu vernaschen. Er legte sich den Ball innen vorbei, schoss dann jedoch knapp am langen Pfosten vorbei. Auf anderen Seite waren gefährliche Szenen weiter Fehlanzeige. Wenn der Ball in den 16er kam, dann nur nach Standards. Auch Spielertrainer Christian Nachtmann traf bei einer Direktabnahme nach einem Freistoß den Ball nicht richtig und das Spielgeräte ging doch deutlich über den Kasten. Die erste Halbzeit gehörte zwar insgesamt den Gastgebern. Doch von Zuschauerseite hätte man sich mehr Mut gewünscht. So war es letztlich eher ein 45-minütiges Abtasten. Niemand wollte in einem von der Taktik geprägten Match den ersten Fehler machen. Die geschilderte Chance für Nemmersdorf blieb so vor dem Wechsel die einzige brandgefährliche Szene
Torwart Riedelbauch hält den Punkt fest
Auch nach dem Wechsel war die Begegnung zwar eine der intensiven Art, wurde jedoch hauptsächlich im Mittelfeld geführt. Die Nemmersdorfer brachten nun A-Jugend-Stürmer Markus Dittmann, der auch für frischen Wind sorgte. Der Ballbesitz auf Nemmersdorfer Seite nahm nun noch leicht zu. Vor das Tor kam das Leder aber trotzdem weiter nur bei Standardsituationen. Dittmann suchte so kurz nach Wiederanpfiff nach einer Ecke erfolglos den Abschluss und Maisel schoss nach einem Freistoß knapp drüber. Doch fast eine gute Gelegenheit hatten die Gastgeber zunächst nur, als in der 65. Minute SVR-Spielertrainer Christian Nachtmann im Mittelfeld den Ball verlor. Der Ball kam vor den Kasten, wo Torwart Marco Riedelbauch aber mit einer Fußabwehr zur Stelle war.

Beim SVR kam nun Michael Hacker und sorgte für Struktur im Aufbauspiel. Allerdings gelang es auch ihn nicht, das von Alexander Legath sicher gehütete Tor in Bedrängnis zu bringen. Auf der anderen Seite mühten sich die Nemmersdörfer, mit der Einwechslung des eigentlich angeschlagenen Goalgetters Strömsdörfer neue Akzente zu setzen. Dass es beim Remis blieb, hatte der SVR dann letztlich seinem Keeper Marco Riedelbauch zu verdanken, der mit einem Reflex nach einem Freistoß aus kürzester Distanz retten konnte.
Ein Mulzer-Freistoß, der nur knapp am ASV-Kasten vorbei strich, war hingegen eigentlich alles an Ausbeute für die Rot-Weißen. Beim ASV Nemmersdorf war hingegen nur noch eine Szene erwähnenswert, als Maisel bei einer Ecke den Ball nicht drücken konnte. So blieb es bei einer sicher glücklichen Punkteteilung im Spitzenspiel. Das torlose Remis war vor einer stattlichen Kulisse von 300 Zuschauern dabei aber sicherlich eines der besseren Sorte.

Punkteteilung lässt alles offen
Die Nemmersdorfer hatten sicher mehr von Spiel. Zwei gute Gelegenheiten gegen eigentlich keine einzige wirklich gute Einschussgelegenheit auf Röhrenhofer Seite sprechen eine deutliche Sprache. Doch der SVR ist in der Defensive gefestigt, ließ eben auch nur wenig Chancen zu und verdiente sich so den Punkt letztlich redlich.
Für den SVR folgen nun die Wochen der Wahrheit. Wenn es gelingt gegen Kirchahorn (kommenden Sonntag, 15 Uhr) und eine Woche drauf gegen den Sportring Bayreuth zu bestehen, kann man durchaus den Blick Richtung Tabellenspitze richten. Auch wenn das Remis nun erst einmal ein Zurückfallen auf den fünften Rang zur Folge hatte.
Zumal der ASV Nemmersdorf als Tabellenführer am kommenden Sonntag, also eine Woche vor dem SVR, beim derzeitigen Tabellenzweiten Sportring Bayreuth antreten muss.

ASV - SV Weidenberg 1:1 (0:0)

Nachholspiel des 15. Spieltags am 1. April 2013

Gerechte Punkteteilung

von Alfred Taubenreuther

 

Am Ostermontag war Wieder-Tabellenführer ASV Nemmersdorf Gastgeber für den SV Weidenberg. Für die Platzherren gab es ein Wiedersehen mit ihrem langjährigen Coach Stefan Sommerer, der seit Saisonbeginn auf der Kommandobrücke des Kreisliga-Absteigers steht. Die Gäste, personell arg gebeutelt, mussten unter anderem auf ihren etatmäßigen Torhüter verzichten, während beim ASV Sturmführer Dixi Strömsdörfer verletzungsbedingt passen musste, und Jonas Sommerer im A-Jugend-Team der JFG Fichtelgebirge am Vormittag ein Pflichtspiel absolvierte.

 

Angesichts der Tabellensituation beider Mannschaften durfte man sich ein spannendes Spiel erhoffen. Dieser Wunsch ging allerdings nicht in Erfüllung, denn von Beginn an hatten beide Teams mit dem holprigen Boden und ihren eigenen Unzulänglichkeiten zu kämpfen. Spielfluss oder sehenswerte Kombinationen blieben ebenso Mangelware wie beherzte Torschüsse und hochkarätige Chancen. Weidenberg war in erster Linie auf Torsicherung bedacht, und versuchte über Routinier Gregor Bugla Offensivaktionen zu starten und die beiden Spitzen, Sergej Krause und Martin Zapf, in aussichtsreiche Position zu bringen. Jedoch waren diese Angriffsspieler bei Andi Dörsch, Sliwo Schoberth und Basti Leicht abgemeldet, sodass ASV-Goalie Alex Legat in der ersten Hälfte keinen Ball zu halten bekam. Auf der Gegenseite ebenso kaum zwingende Angriffe der Gastgeber. Zu oft agierte man umständlich ohne Druck und Tempo, sodass es der Weidenberger Defensive um Ausputzer Christian Preiss leicht gemacht wurde, die durchsichtigen, einfallslosen Aktionen zu bereinigen.

 

Wurde es vor dem Gästetor einmal gefährlich, waren Standards oder Stockfehler hierfür ursächlich. So in der zwölften Minute: Einen Kolb-Freistoß von der linken Angriffsseite verpasste der einlaufende Moritz Stauch nur um Zentimeter. In der 28. Minute, nach verunglücktem Hochmuth-Abstoß, passte Herbrich von links Richtung Elfmeterpunkt, wo Markus Dittmann den springenden Ball nur über den Querbalken heben konnte. Die größte Chance zur Nemmersdorfer-Führung eine Minute später. Wieder ein Freistoß von links durch Kolb, den Moritz Stauch in Strafraummitte und kurzer Entfernung, per Kopf jedoch genau auf Torhüter Hochmuth platzierte und dieser die Kugel zur Ecke abwehren konnte. In der 40. Minute dann ein 30-Meter-Freistoß, der zwar scharf getreten, aber wieder genau in die Tormitte kam, und dem SVW-Hüter keine großen Probleme bereitete. Mit einem torlosen Remis wurden die Seiten gewechselt. Die ersten 45 Minuten alles andere als schöner Fußball – viele zerfahrene Aktionen, kaum gelungene Spielzüge, beiderseitige Hektik und einige Nickligkeiten.

 

Etwas konzentrierter und aggressiver gingen die Platzherren die zweite Hälfte an. Prompt, allerdings mit Unterstützung von Goalie Hochmuth, das 1:0 (55.). Ein weiter Einwurf von Alex Kolb landete irgendwie bei Thomas Herbrich, dessen Flachschuss aus halblinker Position wurde noch leicht abgefälscht und kullerte über die Linie. Eine weitere nennenswerte Aktion zwei Minuten später – und wie sollte es anders sein – resultierend aus einer Standardsituation. Herbies 25-Meter-Freistoß kam aber zu zentral, um Schlussmann Hochmuth wirklich Probleme zu bereiten. In der Folgezeit stellten die Gastgeber die ohnehin schon kargen Angriffsbemühungen gänzlich ein, und der Ball „flipperte“ zwischen den Reihen hin und her. Fand die Partie bisher lediglich auf niedrigem Niveau statt, sank sie fortan eine weitere Nuance. Auch Schiri Stephan Wehner passte sich an und traf einige, beide Mannschaften betreffende, merkwürdige und nicht nachvollziehbare Entscheidungen. Man hatte in dieser Phase den Eindruck, dass die Platzherren das 1:0 über die Zeit „schaukeln“ wollten. Man notierte die 77. Spielminute: Eine Freistoßflanke (Standard!!!) von der rechten Seite segelte in den Nemmersdorfer Strafraum. Einige Spieler stiegen zum Kopfball hoch und Andi Dörsch sprang in Kopfhöhe der Ball an den Arm – Elfmeter, und dies zu Recht. Weidenbergs Andreas Rabenstein ließ sich nicht zwei Mal bitten und versenkte die Kugel zum Ausgleich. Plötzlich erwachten die Gelb-Blauen aus ihrer Lethargie und bestürmten energisch das Gästetor. Weidenberg konnte sich jetzt kaum noch befreien und zwei Minuten nach dem 1:1 hatte der inzwischen eingewechselte Basti Arndt die Gelegenheit, seine Farben wieder in Führung zu köpfen. Diese Möglichkeit verpuffte aber genauso wie einige Weitschussversuche des Tabellenführers. Gefährlich für das Tor des SVW wurde es noch einmal in der 88. Minute, weil ein eigener Abwehrspieler mit einem Querschläger seinen Hüter zu einer Parade zwang.

 

Fazit: Ein gerechtes Unentschieden in einem schwachen Spiel. Die Dumbach-Schützlinge investierten über nahezu die gesamte Distanz zu wenig, um den Dreier einzufahren. Ohne Ideen und geordneter Spielanlage konnte man die ersatzgeschwächte Weidenberger Elf nicht in Verlegenheit bringen. Zudem stand beim Führungstreffer die Gästeabwehr Pate – aus dem Spiel heraus konnte nicht eine Torchance kreiert werden, und dies ist für einen Tabellenführer ein Armutszeugnis. Weidenbergs Ziel war, mit einem Zähler nach Hause zu gehen und dies wurde auch umgesetzt.