Trainingslager 2014 in Novigrad/Kroatien

Trainingslager und Vereinsausflug vom 27.2. - 2.3.2014
Trainingslager und Vereinsausflug vom 27.2. - 2.3.2014

 

Das lange geplante Trainingslager zum Abschluss der Wintervorbereitung fand wie im Vorjahr im kroatischen Hafenstädtchen Novigrad statt. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre sollte danach auch diese Saison erfolgreicher als die letzte abgeschlossen werden. Nach Cattolica 2012 wurde bald der Aufstieg aus der A-Klasse gefeiert und nach dem Trainingslager 2013 erreichten wir das Ausscheidungsspiel um den 2. Platz der Kreisklasse. Mal sehen, was am Ende dieser Saison steht.

 

In den frühen Morgenstunden des 27.02.2014, pünktlich um 0:57 Uhr Ortszeit, machte sich die Reisegruppe bestehend aus 21 Spielern, einigen Betreuern und Fans (inkl. einer Spielerfrau!) auf den Weg. Mancher hatte sogar schon einen „Affen“ dabei. Der Bus von unserem Chauffeur Reinhold Schiller (nicht verwandt/verschwägert mit dem uns allen bekannten ASV-Urgestein) war bis zur Unterkante mit Gepäck, Trainingsutensilien und Nahrungsmitteln in fester und vor allem flüssiger Form beladen. Unser Fahrer hatte zudem mit genügend handlichen 0,33er Kulmbacher vorgesorgt - langjährige Erfahrungswerte halt… Nicht nur deshalb war er ein echter Glücksgriff in den vier Tagen! Unterwegs sorgte unser Verpflegungsexperte Klaus für die Würstchenversorgung der hungrigen Meute. Wo war eigentlich der versprochene Leberkäse? Nach einigen Pausen an diversen WCs und Rastplätzen um vor allem die Ruhezeiten unseres Lenkers einzuhalten, kamen wir in den Mittagsstunden bei leichter Bewölkung und angenehmen frühlingshaften Temperaturen an unserem Bestimmungsort an der Adriaküste an. Unterwegs konnten wir noch uns ein Bild vom Eis-Chaos machen, was Anfang Februar Slowenien heimsuchte. Auf einigen Autobahnkilometern sah man die Auswirkungen, die mehrere Zentimeter dickes Eis in der Landschaft angerichtet hat. Wie Streichhölzer waren fast alle Bäume und Leitungsmasten umgeknickt. Kein schöner Anblick.

 

Nach dem Einchecken und dem Bezug der Zimmer in dem sehr ordentlichen Vier-Sterne-Hotel Maestral hatte die Truppe um Trainer Dumbach noch etwas Freizeit bis zur ersten Trainingseinheit. Die freien Stunden wurden auf unterschiedlichste Weise genutzt: Die einen holten einen Teil des Schlafdefizits der letzten Nacht auf, andere machten erste Erkundungsspaziergänge in der näheren Umgebung, wieder andere betätigen sich bei einem kleinen Basketballspiel gleich sportlich. Unsere Edelfans überlegten sich ihr kulturelles Rahmenprogramm. Die erste Trainingseinheit auf etwas seifigem Geläuf stand dann im Zeichen von Koordination und Passformen mit Torschussübungen. Nach dem Abendessen wurde der Tag in geselliger Runde beschlossen.

 

Am Freitag dann der schönste Tag des Ausflugs. Zumindest was das Wetter anging. Anders als angekündigt gab es keinen Lauf, sondern ein Basketball-Streetball-Turnier. Im Modus 2-gegen-2 wurde im K.O.-System gespielt. Etwas überraschend, aber durchaus verdient setzte sich das "kleinste" Team mit Thomas Herbrich und David Arndt gegen die langen Kerls durch. Herzlichen Glückwunsch zu dieser starken Leistung! In der späteren Trainingseinheit wurden Passformen und taktisches Verhalten geübt. Anschließend hatte die Truppe recht lange Freizeit, was natürlich ausgiebig genossen wurde. Für den späten Nachmittag war dann ein Trainingsspiel gegen unsere österreichischen Bekannten aus dem letzten Jahr, den SV Union Fladnitz, ausgemacht. Der Weg führte die Mannschaft samt allen Anhängern etwa fünf Kilometer weiter auf eine herrliche Kunstrasenanlage mit Flutlicht. Wie schon befürchtet wurde es auch in diesem Jahr nichts mit einem Sieg gegen die starken Alpenländler. Zu druckvoll agierte die lauf- und spielstarke blutjunge Truppe, die nach ihrem letztjährigen Aufstieg auch dieses Jahr in der höheren Spielklasse (etwa wie unsere Bezirksliga) wieder auf einem hervorragenden zweiten Tabellenrang steht und den erneuten Aufstieg anpeilt. Zudem war unser Team aufgrund einiger Wehwehchen und einiger etatmäßiger Spieler die nicht mit im Trainingslager weilten, leicht geschwächt. Die Fladnitzer dagegen konnten auf fast ihren gesamten Kader der ersten Mannschaft zurückgreifen. Während es zur Halbzeit noch recht annehmbar nur 0:2 stand, wechselten die Österreicher zu Halbzeit ihre drei etatmäßigen Stürmer ein, welche die ASV-Hintermannschaft das ein ums andere Mal ordentlich durcheinander wirbelten. Am Ende stand es 0:7. Auch wenn man ohne eigenen Treffer blieb, hatte man durchaus bei Kontern Chancen zum Torerfolg zu kommen. So scheiterten in der ersten Hälfte Daniel Oberst mehrmals nach schönen Diagonalpässen in den Lauf und Stefan Strömsdörfer. In der zweiten Halbzeit dann Moritz Stauch und mit der besten Gelegenheit kurz vor Schluss Christian Kolb. Das Spiel verlief anders als im  letzten Jahr äußerst fair. Diese Stimmung übertrug sich auch auf die Zuschauerränge, auf denen der selbstgebrannte Schnaps der Österreicher und das mitgebrachte Bier freundschaftlich geteilt wurde.

Nach dem Spiel setzte dann auf dem Heimweg heftiger Regen ein. Deshalb wurde nach Anlegen der Abendgarderobe der Bus genutzt, um die Location für den Mannschaftsabend trockenen Fußes zu erreichen. Die gesamte Zeit vom Einsteigen bis zum Aussteigen nutzte der Reiseleiter der Fans, unser Werner Dorna, für eine gebetsmühlenartige Ansprache, indem er mehrmals eindringlich darauf hinwies, dass für den Heimweg zu Fuß mit äußerster Zuverlässigkeit der gleiche Weg benutzt  werden muss, den der Bus zurücklegt. Sollte jemand trotz Werners Warnungen den kürzeren Weg  über den Strand wählen, wird dies in einem  Desaster  enden. „Dort is alles Baustell und saudreggad!“ war aus Werners Mund zu hören. Wie erwartet, war die Ermahnung für die Katz. Später war von Leuten die Rede, die dort heute noch herumirren würden, wären sie nicht von lieben Kollegen nachts dort eingesammelt worden. Nie war unser Präsi so froh, den Haddl zu sehen… Von weiteren Zimmersitzungen und Spuren der Verschmutzung bis vor und in ganz bestimmte Quartiere war ebenfalls was zu hören.

Aber das eigentliche Highlight war der Mannschaftsabend an sich. Die Kneipe neben dem Stadion war fest in Nemmersdorfer Hand. Der Gersten- und Traubensaft, gepaart mit transparenten Getränken, floss in Strömen. Es wurde ordentlich und nach Leibeskräften musiziert (Holger und Hado), alle ASV-Fangesänge wurden zelebriert und ordentlich gefeiert. Ein herzlicher Dank geht an die großzügige Sponsorengruppe, die die Zeche für diesen Abend übernommen hat. Sensationell!!! Mit euch kann man halt „arbeiten“!

 

Das Schlimmste an so einem Abend ist der Morgen danach! Um 7.00 Uhr Treffpunkt zum Lauf. Mehr Leute anwesend als erwartet. Außer den angeschlagenen Spielern fehltennur zwei junge Akteure, die angeblich  den Wecker nicht hörten...  Naja Jungs, das lernt ihr auch noch. Wer mit´m Dixi säuft, muss gelegentlich am nächsten Tag passen. Dafür durften sie in einer späteren Einheit so richtig den Arsch hinhalten. Der Lauf war genau recht, um richtig wach zu werden. Böiger Wind gepaart mit peitschendem Regen und niedriger Temperatur. Kurz nach dem Frühstück wäre dann die nächste Einheit am Platz auf dem Programm gestanden. Zwei Minuten vor Treffpunkt klopft der Coach an die Tür und gibt Anweisung die Trainingskleidung mit der Badehose zu tauschen. Die Plätze waren wegen der üppigen Regenfälle nicht bespielbar und mussten gesperrt werden. Also war Entspannen und Wellness angesagt. Der Trainer hat in der Zwischenzeit für die letzten beiden Einheiten den Kunstrasenplatz zum Trainieren klar gemacht, um nicht noch mehr absagen zu müssen. Nach der Bundesliga-Radio-Konferenz (mangels Sky) im Aufenthaltsbereich des Hotels gab es am Samstagabend also  dann Training mit Passfolgen, Flanken und Torschüssen.

Man merkte den Jungs an, dass es langsam an den Kräften zehrt.  Nach den Waschungen ging es wieder mit dem Bus in eine Pizzeria. Den letztjährigen Teilnehmern bereits bekannt, wollten einige neue Probanden die dort angebotenen Riesenpizzen austesten. Für geübte Esser war auch diese Herausforderung eher kein Problem und sogar noch Platz für eine Nachspeise.

 

Der letzte Morgen stand an. Trübes Wetter, aber kein Regen. Frühstücken und Arschbacken  zusammen für die letzte Einheit diesmal am Kunstrasenplatz. Im Anschluss Koffer packen, auschecken, Bus beladen, Mannschafts- und Reisegruppenfoto machen. Noch von den Österreichern verabschieden und ab auf die Piste. Gegen 11.00 Uhr haben wir unser Hotel Maestral verlassen und sind wieder Richtung heimatliche Gefilde aufgebrochen. Weitestgehend ohne größere Störung auf der Rückreise gab es noch eine Einkehr im Restaurant Sonnenhang in Dörnhof bei Denkendorf, wo wir unser Abendmahl inmitten einer Faschingsgesellschaft samt partywütigem DJ einnehmen durften. Wie nicht anders zu erwarten, waren wir auch hier keine Spielverderber, haben den Spaß mitgemacht und uns mit einer Polonaise verabschiedet. Gegen 23.00 Uhr haben wir dann das Nemmersdorfer Sportheim erreicht.

 

Ein ganz großes Dankeschön geht an den Hauptorganisator und Trainer Jörg Dumbach, an alle Mitfahrer, die diese äußerst gelungene Veranstaltung abgerundet haben. Alle Spieler, die allesamt klasse mitgezogen haben und an alle Helfer, Unterstützer und Beteiligte, die dazu geholfen haben, dieses Event zu dem zu machen, was es war. Nämlich einfach spitze. Bis in 2015!