Die 90er Jahre

Der Tennisboom erreichte aus den ASV. Eine Interessentengruppe einigt sich mit der SpVgg Goldkronach, so
daß sie als "Gastspieler" auf deren Anlage ihren Sport ausüben können.

Dies geht jedoch nur kurze Zeit gut, Wünsche nach einer eigenen Tennisanlage werden laut. Die erste Zusammenkunft mit Sondierung der Möglichkeiten zum Bau von eigenen Tennisplätzen, findet am 28.10.89 statt. Die Initiatoren: R. Kern, K. Hagen, W. Dorna und J. Körner. Das Hauptproblem die Grundstücksfrage,
kann nach vielen Verhandlungen gelöst werden, so daß am 27.1.1990 die Sparte Tennis gegründet wird. Bei der Jahreshauptversammlung am 10.3.1990 geben die Mitglieder grünes Licht für den Bau von zwei Tennisplätzen.

Danach gehts eigentlich relativ schnell: Am 3.4.1991 wird die vorzeitige Baugenehmigung erteilt, am 25.4. beginnen die Erdarbeiten. Der Raupenfahrer der "Nordbayer. Baugesellschaft" muss aber schon sein ganzen Können aufbieten um sein Gerät über Wasser zu halten, denn das Gelände entpuppt sich als "schöne Sumpfn".

Im Jahr der Wiedervereinigung frischen die Fußballer eine alte Sportfreundschaft mit der BSG Friedersdorf (Krs. Bitterfeld) neu auf, besuchen auch noch die BSG Traktor Steinpleis. Die Sparte Tischtennis hat Besuch vom BSG Dekora Grünbach.

Sportliche Erfolge sind aus der Serie 90/91 ebenfalls zu vermelden, denn die Mannen um Spielertrainer Alfred
Taubenreuther holen sich die Meisterschaft in der C-Klasse und schaffen damit den erneuten Aufstieg in die B-Klasse. Leider dauerte die Zugehörigkeit hier nur zwei Jahre. Einen weiteren Meistertitel holt sich die A-Jugend und schafft den Aufstieg in die Kreisklasse. Ein Jahr später sogar den Sprung in die Kreisliga, die höchste Klasse für Spielgemeinschaften.

Auf dem neuen Trainigsplatz bestreitet die Altliga das erste Spiel gegen Trockau mit einem 4:2 Sieg, die Premiere der "Ersten" auf dem Nebenplatz wird im DFB-Pokal gegen den SC Altenplos 1:0 verloren.

Das Jahr 1991 kann eigentlich zu den erfolgreichsten seit Bestehen des Vereins gezählt werden, denn neben den Meisterschaftsfeiern gibt es weitere Anläße. Die Abteilung Tischtennis kann ihr zehnjähriges Bestehen feiern, die Tennisplätze werden fertiggestellt und am 14.9.91 feierlich im Beisein von Landrat Dr. Dietel (der auch einen gar nicht so schlechten Schaukampf bestreitet) offiziel in Betrieb genommen. Für die Tennissparte, mit 120 Mitgliedern, sind Rudi Weber als Spartenleiter, Karl Hagen als Stellvertreter, sowie Roland Kern und Werner Dorna als Spielleiter verantwortlich.

Ab Frühsommer 1995 werden erstmals zwei Mannschaften in der Abteilung Tennis für die Punkteserie angemeldet. Bei den Herren startet ein Team unter der Rubrik "Jungsenioren", auch eine Mädchenmannschaft geht an den Start. Ein Juniorenmannschaft wurde ab 1996 gemeldet.

Nach der langen und prägenden Amtszeit (17 Jahre) von Erwin Geier wechselte der Vereinsvorsitz in der Folge gleich mehrfach. Als erster Nachfolger stellte sich 1994 Fritz Günther zur Verfügung. Zur Hauptversammlung 2 Jahre später wurde leider niemand für den Posten des 1. Vorsitzenden gefunden, so dass der Ältestenrat solange die Vereinsgeschäfte führen musste, bis ein neuer Vorsitzender feststand. Viele Gespräche im Vorfeld der folgenden HV konnten dann doch Rudi Weber überzeugen, sich aufstellen und wählen zu lassen. Auf ihn folgte 2 Jahre später Joachim Körner, der dann insgesamt 8 Jahre lang die Geschicke des Vereins leitete.

 

Diese beiden waren die "Väter" den nächsten großen Baumaßnahme: Die ASV-Sporthalle, die seit 1997 das Aussehen des Sportgeländes prägt und komplettiert. Mit dem Verkauf des alten Nemmersdorfer Schulhauses (was viele Jahre die Heimat der Tischtennisabteilung war) und der Zusage der Stadt Goldkronach, den Verkaufserlös für einen Hallenneubau bereitzustellen, ergab sich eine große Chance. Wegen der Zuschuss- und Förderbedingungen musste der ASV als Bauherr auftreten und demzufolge auch dauerhaft für den Unterhalt und Kostendeckung sorgen. Nach gründlicher Abwägung aller Fakten und sorgfältiger Finanzplanung entschied man sich, das finanzielle Wagnis einzugehen, da letztendlich die positiven Aspekte klar für den Bau und somit einer Investition in die Zukunft des ASV sprachen.

 

Mit der ASV-Sporthalle fand nicht nur die Tischtennisabteilung einen "Ersatzspielort" mit besten Voraussetzungen, auch ergab sich eine ideale Lösung für die Festlichkeiten des ASV und aller Dorfvereine. Die Einweihung erfolgte am 14.11.1997. In der Folgezeit fanden die verschiedensten Veranstaltungen statt.

 

Am 1.3.1999 endete eine bemerkenswerte Ära: Die Vereinswirtin Babette "Hanna" Arndt hat sich nach über 30 Jahren aus dem aktiven Sportheim-Betrieb zurückgezogen. Früher noch im Jugendheim, später im neuen Sportheim kümmerte sie sich stets um das Wohl der Sportler und Besucher. Auch Fritz Popp beendete seine Tätigkeit als Platzwart. Beide waren die guten Seelen und tragende Säulen für das Gemeinschaftsgefühl des Vereins und wurden in einer Feierstunde gebührend verabschiedet.

 

Der Verein zählt am Ende des Jahrtausends 471 Mitglieder, davon ... Jugendliche.